DIE Grundvoraussetzung schlechthin, damit aus dem Kinderwunsch ein Wunschkind entsteht: bereite deinen Körper bestmöglich auf deine ersehnte Schwangerschaft vor. Wie ich bereits in einigen anderen Videos und Blogposts erwähnt habe, spielt das Thema Ernährung dabei eine ganz große und wichtige Rolle. Das hört sich zwar im ersten Moment noch ganz simpel an, aber schon bald stellen viele Frauen fest, dass es doch gar nicht so einfach ist, wirklich zu differenzieren, was denn nun eine gesunde Ernährung ist und was nur irgendwelche Ernährungstrends sind. Und vor allem, wie ich das im Alltag umsetzen und einbinden kann.
Ein Ernährungsbereich, in dem sehr viele noch falschen Empfehlungen folgen, ist der Bereich der Fette. Wer die allgemeinen Ernährungstrends und -empfehlungen der letzten Jahre verfolgt hat weiß, dass Fette immer wieder regelrecht verteufelt wurden: „Fett macht fett“ - hieß es dann immer wieder.
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Aber so ganz stimmt das nicht. Es kommt nämlich sehr stark darauf an, welche Fette genau du zu dir nimmst. Auf der einen Seite gibt es Fette, die du möglichst reduzieren solltest, aber genauso gibt es auch Fette, die dein Körper ganz dringend benötigt. Gerade für uns Frauen spielen Fette eine enorm wichtige Rolle, da sie sie dem Körper dabei helfen, den Hormonhaushalt in Balance zu halten.
Und wenn du gerade versuchst schwanger zu werden, ist es sogar noch wichtiger, dass du genügend von den richtigen Fetten zu dir nimmst. Welche das genau sind und wie sie dir bei der gesunden Entwicklung deines Wunschbabys helfen können, möchte ich dir heute näher erklären.
Was sind denn nun die „guten“ Fette? Fette können grundsätzlich in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren eingeteilt werden (wobei es hier wiederum einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren gibt). Gesättigte Fettsäuren findet man vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Butter oder Fleisch; es gibt aber auch gewisse pflanzliche Lebensmittel, die sie enthalten, wie zum Beispiel Kokosöl. Viele dieser gesättigten Fettsäuren werden bei übermäßigem Verzehr mit diversen negativen gesundheitlichen Auswirkungen in Verbindung gebracht, wie Herzerkrankungen oder Übergewicht. Auch erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte können die Folgen sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass du sie streichen solltest.
Ungesättigte Fettsäuren hingegen können einige sehr positive gesundheitliche Effekte hervorrufen: Sie können den Cholesterinspiegel senken, wirken entzündungshemmend, unterstützen die Gehirnfunktion, den Hormonhaushalt, sowie deine Zellteilung.
Wichtig zu wissen ist hier: Obwohl unser Körper solche ungesättigten Fettsäuren unbedingt braucht, kann er nicht alle davon selbst herstellen. Man spricht hier deshalb auch von den sogenannten essentiellen Fettsäuren. Da dein Körper sie nicht selbständig erzeugen kann, bedeutet das, dass du sie über die Nahrung aufnehmen musst.
Zu den wichtigsten essentiellen Fettsäuren gehören die Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Entscheidend bei der Aufnahme ist dabei das Verhältnis zwischen den beiden Fettsäuren. Dieses sollte bestenfalls bei 5:1 liegen, wobei Omega-6-Fettsäuren 5 Teile und Omega-3-Fettsäuren den restlichen Teil ausmachen sollten. Manche Empfehlungen liegen sogar bei 3:1 oder 1:1.
Das Problem: Durch unsere westliche Ernährung liegt dieses Verhältnis oftmals weit außerhalb dieser Empfehlung - teilweise bei bis zu 30:1. Die Lösung liegt also auf der Hand: Wir brauchen mehr Omega-3 in unserem Leben! Zu finden sind Omega-3-Fettsäuren sowohl in manchen tierischen, als auch in einigen pflanzlichen Lebensmitteln. Folgende Lebensmittel sind besonders empfehlenswert, da sie ein sehr gutes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren besitzen.
Omega-3-Fettsäuren können nachweislich die Fruchtbarkeit unterstützen. Und zwar folgendermaßen: sie wirken regulierend auf den Hormonhaushalt, beeinflussen den Zervixschleim positiv, fördern den Eisprung und sorgen für eine gut durchblutete Gebärmutter. Besonders zu erwähnen sind die beiden Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Beide helfen dem Körper dabei, Gewebshormone zu produzieren. Ausreichend DHA kann zudem bei Depressionen und anderen psychischen Problemen helfen. Niedrige DHA-Werte werden sogar immer wieder mit Frühgeburten und einem niedrigen Geburtsgewicht in Verbindung gebracht.
Ich empfehle dir auch während der Schwangerschaft zu einer ausreichenden Zufuhr von Omega-3. Damit unterstützt du die Entwicklung von Gehirn, Sehvermögen und Herz deines heranwachsenden Babys. Viele Schwangere berichten auch, dass sie sich allgemein rundum wohler fühlen, wenn sie darauf achten, stets genügend Omega-3 zu sich zu nehmen. Sogar nach der Schwangerschaft macht sich eine konsequente Zufuhr bezahlt: Omega-3 kann nämlich auch einer postnatalen Depression entgegenwirken.
Um ausreichend Omega-3 zu dir zu nehmen, kannst du natürlich einerseits versuchen, öfter oben genannte Lebensmittel zu essen. Wer zum Beispiel zwei Mal pro Woche hochwertigen Lachs aus Wildfang ist, ist im Normalfall schon ganz gut versorgt. Es gibt aber auch zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel wie zum Beispiel Algenölkapseln in Bioqualität, die du zusätzlich zu einer gesunden Ernährung einnehmen kannst.
Männer aufgepasst - auch für euch spielen Fette eine große Rolle! Essentielle Fettsäuren verbessern die Durchblutung der Geschlechtsteile und können bei Erektionsstörungen helfen, da sie den Blutdruck senken. Omega-3 im Speziellen ist zudem wichtig bei der Spermienproduktion, da essentielle Fettsäuren und Cholesterin zu den Hauptbestandteilen der Spermienmembranen zählen. Insbesondere die Fettsäure DHA hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Lebensfähigkeit der Spermien.
Ich hoffe, du hast nun ein etwas besseres Verständnis dafür warum Fette bzw. welche Fette genau wichtig für dich im Kinderwunsch und für deine allgemeine Gesundheit sind.
Damit wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg und alles Liebe,
Deine Caroline
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