Warum Du Zucker bei Deinem Wunsch, schwanger zu werden am besten weglässt

 

Stell dir das einmal vor: der pro Kopf Zuckerkonsum hat sich in den letzten ca.200 Jahren verfünfundzwanzigfacht. Der deutschlandweite Zuckerverzehr ist von 2 Kilogramm im Jahr pro Erwachsener auf ca. 35-45 Kilogramm angestiegen. Viele sprechen heutzutage von einer Zuckersucht. In nahezu allen industriell erzeugten Nahrungsmitteln ist Zucker in irgendeiner Form beigefügt. Oft nicht leicht zu erkennen, da Zucker viele Namen trägt... problematisch sind daher vor allem die versteckten Zucker. Doch warum wird Zucker überhaupt zu einem Problem für den Organismus?

Wie Zucker im Körper wirkt

  • Der Problemstoff Nummer eins ist hierbei die Fruktose.

Die Saccharose (Haushaltszucker) wird im Körper in Fruktose und Glukose gespalten und unterschiedlich verwertet. Die Glukose wird an das Blut weitergegeben und verbrannt und sorgt für einen raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels, auf den der Körper mit einer hohen Insulinausschüttung reagiert, gefolgt von einer steil abfallenden Kurve. Fruktose wird nur in der Leber verstoffwechselt. Sie wird nicht sofort verbraucht, sondern direkt nach dem Verzehr in Fettsäuren und anschließend in Körperfett umgewandelt und eingelagert. Wird zu viel Fruktose konsumiert, so ist die Leber stark belastet.

 

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Auf Dauer kann sich daraus eine Fettleber entwickeln.

  • Die Blutzuckerwerte steigen nach dem Zuckerkonsum stark an und der Körper antwortet darauf mit der Produktion von Insulin. Der Blutzucker sinkt rasch wieder ab. Starke Blutzuckerschwankungen sind für das Körpersystem problematisch, da auf Lange Sicht zu viel Insulin hergestellt wird und das hormonelle Gleichgewicht aus den Fugen gerät, was den Eisprung behindern kann. Zusätzlich kommt es bei häufigem Absinken der Blutzuckerwerte zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Das vegetative Nervensystem aktiviert automatisch unser Notfallprogramm, Glukose wird aus den Notfallspeichern aktiviert und die Verdauung läuft auf Sparflamme. Eine erhöhte Freisetzung von Adrenalin fährt zudem die Verwertung von Progesteron runter. Ein entscheidendes Hormon für die Entstehung einer Schwangerschaft.

 

Zucker bringt unser Hormonsystem durcheinander - das Kernstück im Kinderwunsch!

 

  • Zucker bringt den Leptin-Ghrelin-Kreislauf durcheinander. Das sind zwei Hormone, die den Hunger-Satt-Kreislauf regulieren. Wenn wir ausreichend gegessen haben reagiert unser Gehirn mit einem Sättigungsgefühl und wir hören auf zu essen. Durch die Zuckerzufuhr allerdings wird das Gehirn getäuscht, eine Sättigung kann sich nicht einstellen, wir haben weiterhin Appetit. Es entsteht ein Teufelskreis des Überessens, da die Sehnsucht nach mehr nicht gestillt werden kann, da entsprechende Signale ans Gehirn fehlen.
  • Zucker ist ein Vitalstoffräuber. Mikronährstoffe sind für den Körper grundlegend wichtig, denn sie sind sogenannte Biokatalysatoren und beliefern die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, dazu gehören u.a.: Vitamine, Haupt- und Spurenelemente. Zucker hingegen liefert keinerlei Vitalstoffe, Zucker ist ein toter Stoff. Bei gängigem Zuckerkonsum werden die Reserven an Vitamin B, Biotin, Vitamin C, Calcium, Chrom und Zink stark verringert.
  • Zusätzlich trägt der Zucker zur Übersäuerung des Körpers bei. Er nährt Bakterien und bringt das Gleichgewicht des Darms und der Darmflora durcheinander, was vor allem bei vorliegenden Diagnosen, wie PCOS, Endometriose und Zysten zu Mehrwachstum führt.

 

Mögliche Folgen von hohem Zuckerkonsum

  • Reduktion der Fruchtbarkeit bei Mann und Frau
  • Schwächung des Immunsystems
  • Störungen des Hormonsystems
  • Mineralstoffmangel
  • Depression
  • Konzentrationsstörungen
  • Beschleunigung des Alterungsprozesses
  • Übersäuerung des Körpers
  • Verhaltensstörungen: zu schneller Adrenalinanstieg - Folge Hyperaktivität
  • Wird mit Demenz und Alzheimer in Verbindung gebracht
  • Eine Überproduktion von Insulin kann PCOS und Endometriose begünstigen
  • Adipositas
  • Karies
  • Hautprobleme
  • Veränderung der Mund- und Darmflora
  • Darmprobleme
  • Schilddrüsenerkrankungen (Zuckerverwertungsstörungen)

 

Woran merke ich, ob Zucker für mein System ein Problem darstellt?

  • Wirst Du nachmittags häufig schlapp und müde?
  • Fühlst Du Dich nach den Mahlzeiten voll und aufgebläht?
  • Hast Du nach dem Mittagessen stets Lust auf etwas Süßes?
  • Schaffst Du es nicht, die angebrochene Schokolade oder Kekspackung liegen zu lassen?
  • Hast Du Konzentrationslöcher und bist manchmal nicht in Form?
  • Beißt Du nachts auf die Zähne oder kaust nachts stark?

 

Dein Zucker - Ziel im Kinderwunsch

  • Zucker vermeiden
  • Auf Industriezucker verzichten
  • Fertignahrung links liegen lassen
  • Weißmehl durch andere Mehlsorten ersetzen
  • Versteckte Zucker entlarven (Inhaltsstoffe auf den Verpackungen studieren)
  • Die verschiedenen Zuckerarten erkennen
  • Passende Alternativen finden
  • Vollwertig essen und kochen
  • Mineralstoffmangel auffüllen
  • Zwischen den Mahlzeiten ca. 3 Stunden Pause machen
  • Enzymreiche Nahrung aufnehmen (Sprossen, Samen & Co.)

 

Was an Vollwertkost anders ist

Die Schwankungen der Blutzuckerwerte bleiben sehr niedrig, da der Zucker aus vollwertigen Nahrungsmitteln sehr langsam verdaut, aufgespalten und aufgenommen wird. Heißhunger bleibt daher aus. Die durchaus unangenehmen Auswirkungen auf Psyche, Gesundheit und Fruchtbarkeit werden aufgrund der langsam ins Blut aufgenommenen Kohlenhydrate verhindert.

 

Warum fällt es mir so schwer auf Zucker zu verzichten?

 Unser Gehirn hat sich von klein auf über viele Jahre hinweg an ein gewisses Maß an Zuckerzufuhr gewöhnt. Selbst wenn wir kaum Haushaltszucker zu uns nehmen, so gibt es genug versteckte Zucker. Er steckt in fast allen Speisen und Getränken, wir wurden unbewusst an den täglichen Konsum gewöhnt, unser Körper verlangt nun nach Zucker.

Die Lust auf Zucker wird durch nährstoffreiche Nahrung eingedämmt , doch unsere Lebensmittel sind durch Überzüchtung nicht mehr so nährstoffreich wie früher, dem Körper fehlt etwas, und dieses Etwas scheint sich im Hunger nach Süßem auszudrücken. Ein gut versorgter Körper verlangt weniger nach Süßem.

Eine Zuckerentwöhnung braucht daher Zeit.

Dann gibt es da natürlich noch unsere inneren Beweggründe, warum es uns zu Süßem zieht. Gewisse Reaktionsmuster sind neuronal eindeutig verschaltet: in vielen Fällen ist eine Süßigkeit gekoppelt mit Lob, Trost, Liebe, Zuneigung, etc. Doch der Griff zur Gummibärchentüte oder Keksdose lässt nur ein kurzes Hochgefühl zurück. Doch welcher Hunger möchte eigentlich gestillt werden? Welches Bedürfnis möchte befriedigt sein?

 Süchtiges Verhalten wird ausgelöst durch ein Senken des Serotoninspiegels. Serotonin ist ein Hormon (Neurotransmitter), das für das Gefühl von Zufriedenheit zuständig ist (Sicherheit, Vertrauen,..) Wenn zu wenig davon da ist entstehen Unzufriedenheit, Unruhe, Kopfschmerzen, Heißhunger, Müdigkeit, schlechte Laune, ... 

Bei Zuckerkonsum steigt der Serotoninspiegel kurzzeitig an und fällt dann wieder rapide ab. Die schlechte Laune und der Heißhunger kehren zurück. 

Wie kann ich den Heißhunger verhindern?

Am besten den Serotoninspiegel stabilisieren und das „Glückshormon stimulieren“.

 

Vergiss nie: dein Gehirn kann umlernen!

 

Hier findest du noch eine kleine Übersicht über die besten Zuckeralternativen:

Stevia

Kokosblütenzucker

Reissirup

Xylitol (sparsam eingesetzt)

ein wenig Honig

 

Und süßliche Aromen:

Zimt

Vanille

Nüsse

Gemahlene Süßholzwurzel

Mandelmilch

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